Lindauer Marionettenoper: „Hänsel und Gretel“ und mehr

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Lindauer Marionettenoper: „Hänsel und Gretel“ und mehr

Über das Spiel: Inszenierung
Eine Märchenwelt zu erschaffen, die Kinder und Erwachsene gleichermaßen in ihren Bann zieht, war von Beginn an das erklärte Ziel. Dass der Spagat gelang, zeigten die Reaktionen unserer Besucher. Die erwachsenen Zuschauer ließen sich vom magischen Zauberwald und seinen Fabelwesen genauso einfangen wie die jüngeren Besucher. Das schönste Kompliment machte uns ein 10 Jahre altes Mädchen, das seine Großmutter überredete, ihm die Aufnahme zu schenken. Dass sich auch Kinderohren von der anspruchsvollen Musik, die in der Orchestrierung oftmals an Wagner erinnert, betören liessen, ist eine schöne Bestätigung für diese Produktion.

Bühnengeschichte
Mit großem Erfolg ging die Uraufführung am 23. Dezember 1893 in Weimar unter der Leitung von Richard Strauss über die Bühne. Nach Aufführungen in Karlsruhe und München folgten rasch auch andere deutsche Bühnen wie beispielsweise 1894 Berlins Lindenoper, die es bis 1964 auf die bemerkenswerte Zahl von 425 Aufführungen brachte. In 17 Fremdsprachen übersetzt, hat „Hänsel und Gretel“ auch im Ausland rasch Verbreitung gefunden – bis nach Afrika, Nord- und Südamerika, nach Australien, ja, selbst dem Fernen Osten (1961 in Tokio). Knabenchöre wie die Wiener Sängerknaben und Regensburger Domspatzen nahmen das Werk in ihr Repertoire auf.

Hänsel & Gretel. Hexe und Kinder. Foto © Christian Flemming

Weitere Informationen unter www.marionettenoper.de

Lindauer Marionettenoper im Stadttheater
Fischergasse 37
88131 LINDAU

VVK
Telefon: +49 (0) 8382 / 94 24 46
Telefax: +49 (0) 8382 / 94 46 52

E-Mail: info(at)marionettenoper.de

'Finale' La Traviata. Foto © Christian Flemming

‚Finale‘ La Traviata. Foto © Christian Flemming

Seit 14 Jahren spielen wir nun in Lindau Opern mit Marionetten. Anfangs waren die Gäste natürlich etwas überrascht, dass wir keine Vorstellungen für die lieben Kleinen anboten, obwohl wir doch mit Marionetten spielen. Das hat in den ersten Jahren zu vielen Diskussionen an der Theaterkasse geführt. Mittlerweile aber lieben die Erwachsenen die Aufführungen und der Anteil der Kinder hat sich auf 3 Prozent eingependelt. Die Auslastung der Vorstellungen bestätigt unsere Entscheidung und wir freuen uns, nach den Aufführungen in leuchtende Erwachsenenaugen zu blicken.

Unser Repertoire bietet die Klassiker der Opernliteratur. „Die Zauberflöte“, „Der Barbier von Sevilla“ oder „Die Entführung aus dem Serail“ um nur einige zu nennen, sind fester Bestandteil unseres Spielplans. Diese Werke eignen sich besonders gut um sie mit Puppen darzustellen. Der Charakter der Marionette entspricht eher dem komödiantischen, also der Opera buffa.

Ein Drama wie „La Traviata“ mit Figuren Darzustellen war und ist eine große Herausforderung. Hier lässt sich nicht einfach mit humoristischen Puppentricks das Publikum bestechen. Hier müssen Emotionen und Tragik vermittelt werden. Nicht einfach für eine Marionette, die keine Mimik zur Verfügung hat.
Unsere besondere Spieltechnik ermöglicht uns jedoch alle erdenklichen Bewegungen mit den Figuren auszuführen. Ob eine Haltung demütig oder traurig ist, darüber können beispielsweise bei einer Kopfbewegung Millimeter entscheiden. Und so konnte mit dem Regisseur Ralf Hechelmann eine Inszenierung entstehen, die wie kaum eine andere den Zuschauer fesselt, der am Ende tatsächlich ein Wesen sterben sieht und nicht nur eine Holzpuppe die zu Boden fällt. „… Die Fäden sind nur Schein. Sie leben!“

Um die Illusion perfekt zu machen gibt es die Hauptdarstellerin Violetta Valery in vierfacher Ausführung. Also von der rosigen Lebedame über die leicht kränkliche, hin zur abgemagerten, sterbenden Frau. Eine Möglichkeit die nur auf der Puppenbühne existiert.
Da wir die Figuren nicht umziehen können, gibt es für jeden Kostümwechsel ebenfalls eine neue Puppe. So existieren drei Alfredos, zwei Giorgio Germonts, zwei Floras usw.

Durch die musikalische Einspielung kehren zwei Weltstars der Oper zurück auf die Bühne. Die virtuose Joan Sutherland und DER Heldentenor Luciano Pavarotti leihen den Figuren ihre Stimmen. Die atmosphärische Dichte durch das Dirigat von Richard Bonynge, bietet die ideale Stimmung für die Aufführungen und verhilft den Puppenspielern die Emotionen von ihren Händen über die Fäden in die Marionette gleiten zu lassen. Wenn die Zuschauer vergessen, dass auf der Bühne „nur“ Marionetten agieren, haben die Puppenspieler der Marionettenoper ihr Ziel erreicht!
Bernhard Leismüller

Spielplan Dezember 2022

Di. 6.
16:00 Uhr
Hänsel und Gretel
Märchenoper, 130 Min. inkl. Pause, Deutsch

Mi. 7.
19:30 Uhr
Hänsel und Gretel
Märchenoper, 130 Min. inkl. Pause, Deutsch

Fr. 9.
19:30 Uhr
Schwanensee
Ballett, 130 Min. inkl. Pause

Sa. 10.
19:30 Uhr
Die Zauberflöte
Oper, Dauer: 140 Min. inkl. Pause, Deutsch

So. 11.
16:00 Uhr
Hänsel und Gretel
Märchenoper, 130 Min. inkl. Pause, Deutsch

Mi. 14.
16:00 Uhr
Hänsel und Gretel
Märchenoper, 130 Min. inkl. Pause, Deutsch

Fr. 16.
19:30 Uhr
Die Zauberflöte
Oper, Dauer: 140 Min. inkl. Pause, Deutsch

Sa. 17.
19:30 Uhr
Schwanensee
Ballett, 130 Min. inkl. Pause

So. 18.
16:00 Uhr
Die Zauberflöte
Oper, Dauer: 140 Min. inkl. Pause, Deutsch

Mi. 21.
16:00 Uhr
Hänsel und Gretel
Märchenoper, 130 Min. inkl. Pause, Deutsch

Fr. 23.
19:30 Uhr
Hänsel und Gretel
Märchenoper, 130 Min. inkl. Pause, Deutsch

Mo. 26.
16:00 Uhr
Die Zauberflöte
Oper, Dauer: 140 Min. inkl. Pause, Deutsch

Mi. 28.
16:00 Uhr
Hänsel und Gretel
Märchenoper, 130 Min. inkl. Pause, Deutsch

Fr. 30.
19:30 Uhr
Die Fledermaus
Operette, 140 Min. inkl. Pause, Deutsch

Sa. 31.
16:00 Uhr
Die Fledermaus
Operette, 140 Min. inkl. Pause, Deutsch

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