Am 16. Januar: Großer Opernabend in der Stadthalle – Giuseppe Verdis „La Traviata“

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Liebe, Tod und Moral in der Pariser Halbwelt des 19. Jahrhunderts

Am 16. Januar: Großer Opernabend in der Stadthalle – Giuseppe Verdis „La Traviata“

Zu einem großen Opernabend laden die Tuttlinger Hallen am Dienstag, 16. Januar, in die Stadthalle Tuttlingen ein. Ab 20 Uhr steht mit „La Traviata“ Giuseppe Verdis wohl berühmteste und beliebteste Oper auf dem Programm. Dargeboten wird das Stück nach dem Roman „Die Kameliendame“ von Alexandre Dumas d. J. vom Stadttheater Pforzheim in italienischer Originalsprache mit deutschen Übertiteln.

Alexandre Dumas’ Roman „Die Kameliendame“ inspirierte Francesco Maria Piave und Giuseppe Verdi zu einer der schönsten italienischen Opern aller Zeiten. Die tragische Liebesgeschichte und die romantische Musiksprache zwischen Tragik und Unbeschwertheit berühren seit ihrer Uraufführung 1853 in Venedig das Publikum weltweit. Die Oper entstand nur wenige Jahre nach dem Roman und basiert auf einer realen Begebenheit in Bezug auf die 1847 verstorbene Kurtisane Marie Duplessis. „La Traviata“ gilt also Meilenstein im Schaffen Giuseppe Verdis und zugleich als eine seiner persönlichsten und gefühlvollsten Opern. Mit sicherem dramatischem Instinkt und überwältigendem melodischem Einfallsreichtum zeichnet Verdi berührende Charaktere. Liebe und Tod, die Hauptthemen der Oper, sind selten so unmittelbar, so zeitlos und schön in Musik umgesetzt worden.

LaTraviata. Foto © Martin Sigmund

Zur Geschichte um die ebenso unbedingte wie hoffnungslose Liebe zwischen Alfred Germont und der todkranken Violetta: Violetta führt ein rauschendes Partyleben in der Pariser „Halbwelt“. Hier wird Geld verprasst, sind Frauen käuflich und Krankheiten und echte Gefühle haben keinen Platz. Alles verändert sich, als sich Alfredo und Violetta verlieben, und sie sich auf ein ruhiges Leben an seiner Seite einlässt. Doch dann wird sie von Alfredos Vater besucht. Gefangen in gesellschaftlichen Konventionen, zeigt er ihr die negativen Folgen dieser Verbindung für den Ruf seiner Familie auf. Violetta gibt nach und trennt sich. Um Alfredo vor der Wahrheit zu schützen, behauptet sie, einen anderen zu lieben. Alfredo ist wütend und demütigt Violetta auf einer Feier vor allen. Die Moralvorstellungen gewinnen die Oberhand: sich fügen oder sterben? Was wäre, wenn sie sich gegen beides entscheiden könnte? Ist das ein Traum oder realer Alptraum?

„Die Musik von ‚La Traviata‘ besitzt intimen und melancholischen Charakter ebenso wie packende Massenszenen. Alle Traviata-Melodien sind Ohrwürmer, ob große Arie, ob Zigeuner- oder Matadorenchor. So betrachtet ist die Traviata fast schon so etwas wie eine ‚Pop-Oper‘, randvoll mit ‚Hits‘“, schmunzelt Stadthallen-Geschäftsführer Michael Baur. Gesungen wird in Tuttlingen in italienischer Sprache – ein Gewinn für den musikalischen Fluss, denn der musikalische Reichtum dieser Oper bedarf keiner Deutung. Die Sehnsucht nach großen Gefühlen vertonte schließlich keiner besser als Verdi.

Quelle / Mehr Infos: www.tuttlinger-hallen.de bzw. telefonischer Kartenservice unter Tel. (07461) 910996

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