„Ein rätselhafter Schimmer“ am 11. November in der Stadthalle Tuttlingen – Ein Hauch von „Babylon Berlin“

Print Friendly, PDF & Email

#theater #tuttlingen

Die Wilden Zwanziger in einer poetischen Amüsierschau

„Ein rätselhafter Schimmer“ am 11. November in der Stadthalle Tuttlingen – Ein Hauch von „Babylon Berlin“

Ein ganz außergewöhnlicher Abend erwartet die Besucherinnen und Besucher am Samstag, 11. November, in der Stadthalle Tuttlingen. Mit Live-Zeichnungen, Gassenhauern und Chansons von Marlene Dietrich, Friedrich Hollaender, aus der Dreigroschenoper bis hin zu den Comedian Harmonists nehmen der Buchkünstler Robert Nippoldt und das Trio Größenwahn das Publikum mit auf eine bild- und tongewaltige Zeitreise ins Berlin der Wilden Zwainziger. „Ein hinreißender, liebevoll und berührend gestalteter Abend mit betörender Nostalgie, brennender Sehnsucht und kessem Humor“, schreibt der Generalanzeiger über das Programm, das in bisher nicht erlebter Form Musik und Kunst zu Amüsement verbindet. Karten für die poetische Amüsierschau, die um 20:00 Uhr beginnt, sind jetzt im vergünstigten Vorverkauf zu haben.

Eine lockende Stimme, ein flotter Bass, ein swingendes Klavier. Das ist Musik, zu der die Füße tanzen wollen – aber nicht nur die Füße, auch die Pinsel! Und das tun sie in dieser Show tatsächlich: Live vor den Augen der verblüfften Zuschauer zaubern sie im Takt ein ebenfalls ausgelassen tanzendes Paar auf die weiße Leinwand …

Ein rätselhafter Schimmer. Foto © Robert Nippoldt

Die Pinsel werden virtuos geführt von Robert Nippoldt und sind nicht die einzigen Zeichenwerkzeuge, die in diesem besonderen Zusammenspiel von Musik und Kunst ihren Auftritt haben. Mit Kreide, Bleistift und Tusche wird in wenigen Augenblicken das Berliner Stadtschloss wieder aufgebaut und die Gedächtniskirche bekommt ihr Dach zurück. Dank Kamera und Groß-Projektion sind die Zuschauer ganz nah dran – an jedem Strich, den die Künstlerhand mit lässiger Eleganz zu Papier bringt. Robert Nippoldt ist nicht nur Zeichner und Buchkünstler, sondern auch Entertainer – mit einem Faible für die 20er Jahre des vergangenen Jahrhunderts. In seinen Grafiken und Büchern erweckt er Szenen der Jazzmusik und pulsierende Metropolen wie Berlin, New York oder Hollywood zum Leben. Seine Bilder sind u. a. im The New Yorker und im TIME Magazine erschienen und wurden vielfach international ausgezeichnet.

Dabei sind die während der Schau an die Leinwand projizierten Zeichnungen nur ein Teil des vielfältigen Repertoires. Eindrucksvoll entsteht – in perfekter Symbiose von Ton, Schauspiel und Bild – eine Scherenschnitt-Inszenierung der brechtschen Seeräuber-Jenny. Die Comedian Harmonists zerlegen in sicht- und hörbarer Ekstase einen Konzertflügel. Man flaniert wachen Auges durch die Hauptstadt und mit einer Slapstick-Nummer wird den Anfängen des Tonfilms gehuldigt. Erstaunlich auch, wie man in nur drei Minuten sämtliche Kanzler der Weimarer Republik kennenlernen kann.

Das alles wird belebt, kommentiert und inspiriert durch die drei fabelhaften Musiker des Trio Größenwahn, die mit Verve und Humor den Klassikern der damaligen Zeit neues Leben einhauchen. Selbst ein original antikes Tasteninstrument erlebt unter den flinken Händen von Sängerin Lotta Stein einen überraschenden zweiten Frühling. Es ist das Lebensgefühl einer besonderen Zeit zwischen den Weltkriegen, dem sich die vier stilecht gekleideten Künstler an diesem Abend verschreiben. Eine Zeit, die nichts von ihrem Charme verloren hat und uns mit offenen Armen empfängt. Folgt man dieser Einladung, wird man am Ende dieses vergnüglichen Ausflugs einen Schimmer davon haben, wie es sich damals – in den Wilden Zwanzigern – angefühlt haben mag…

Quelle / Mehr Infos: www.tuttlinger-hallen.de

Promotion