Aktuelle Ausstellungen Städtische Museen Konstanz

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Aktuelle Ausstellungen Städtische Museen Konstanz

Rosgartenmuseum: „Jetzt machen wir Republik!“ – Die Revolution von 1848/49 in Baden
Noch bis 7. Januar 2024
Sonderausstellung zur Erinnerung an die Revolution von 1848/49 und die Väter und Mütter der Demokratie
Ausstellungsort: Kulturzentrum und Gewölbekeller am Münster

Totalitäre Ideologien weltlicher und religiöser Prägung faszinieren Millionen Menschen. Die freiheitlich verfasste, parlamentarische Demokratie droht dagegen, global betrachtet, zum Auslaufmodell zu werden. Die Erinnerung an die Forderungen und Ereignisse der Revolution von 1848/49, an markante Frauen und Männer dieser frühen Demokratiebewegung inmitten europäischer Freiheitsbewegungen, verweist auf erstaunlich aktuelle Bezüge: Wer frei leben will, muss sich für die Freiheit auch einsetzen.

Heckers Pistolen
Das Rosgartenmuseum erinnert in einer großen Sonderschau mit seltenen Relikten der Revolutionszeit, schimmernden Objekten des badischen Hofs, zahlreichen Bezügen zur Schweizer Nachbarschaft, mit Porträts, Karikaturen, frühen Fotografien und berührenden Erinnerungsstücken aus den Nachlässen der prominenten Köpfe der Revolution an die Urväter und Mütter der Demokratie. Nie gezeigte Memorabilien, wie Friedrich Heckers Duellpistolen und sein Säbel, Originalkleidung der Zeit und Zeugnisse der Kämpfe machen diese Umbruchzeit lebendig.

Film zur Ausstellung
Zur Ausstellung erscheint ein Dokumentarfilm von Teresa Renn und Tobias Engelsing: „Es gilt, in Baden loszuschlagen! Der Heckerzug und die Revolution von 1848/49“, zu sehen im Gewölbekeller im Kulturzentrum am Münster.

Zur Ausstellung erscheint ein reich bebilderter Band:
Tobias Engelsing: „Jetzt machen wir Republik!“ Die Revolution 1848/49 in Baden und am Bodensee, ca. 14,- €

Rosgartenmuseum
Rosgartenstraße 3-5
78462 Konstanz
Tel. 07531/900 2246 (Verwaltung)
www.rosgartenmuseum.de
Öffnungszeiten:
Dienstag – Freitag: 10 – 18 Uhr, Samstag, Sonn- und Feiertag: 10 – 17 Uhr

Städtische Wessenberg-Galerie: Wandel & Krise. Kunst in Konstanz 1965 bis 1985
Noch bis 3. September 2023
Flower Power, 68-Revolte, Frauen- und Anti-Atomkraft-Bewegung: Die Jahre zwischen 1965 und 1985 waren eine Zeit bedeutsamer gesellschaftlicher Umbrüche und Veränderungen, die bis heute nachwirken. Nach dem Wirtschaftsboom der Nachkriegszeit forderte eine junge Generation Ende der 60er-Jahre politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Mitbestimmung. Menschen schlossen sich zu Bürgerinitiativen zusammen, protestierten gegen den Vietnamkrieg, das verstaubte Hochschulwesen und für die sexuelle Selbstbestimmung.

Benno Walldorf (1928-1985): Universitätslandschaft; ohne Jahr
Serigraphie; 37 x 54 cm
Städtische Wessenberg-Galerie Konstanz
© VG Bild-Kunst, Bonn 2023

Musikalisch begleitet wurde das Aufbegehren vom Pop, Rock und Beat. Auch in Mode, Design und Haushalt schlugen sich Hippiekultur, Friedensbewegung und das Weltraumzeitalter nieder. Möbel, Kleidung und Tapeten wurden mit schrill bunten Mustern versehen und nahmen bisweilen futuristische Formen an. Diese alle Lebensbereiche durchdringende Aufbruchstimmung, verstärkt durch das ungehemmte Vertrauen in die technischen Errungenschaften und den Vorstoß ins All, entfesselte einen nahezu grenzenlosen Fortschrittsoptimusmus. Doch RAF-Terror, die Ölkrise 1973, die wachsende Angst vor der Atomkraft und die Warnungen des Club of Rome trübten die Euphorie.

Auch in der Kunst brach in den 60er-Jahren eine neue Ära an. KünstlerInnen lösten sich vom traditionellen Kunstverständnis und suchten neue, unkonventionelle Wege: zahlreiche Kunstrichtungen – Pop, Op, Minimal, Arte Povera, Land Art, Fluxus, Happenings und Konzeptkunst – entstanden, die auch in den öffentlichen Raum hineinwirkten. Kunst sollte für alle zugänglich und erschwinglich sein.

Unsere Sommerausstellung beleuchtet die spannenden Aspekte und Strömungen der Kunst in Konstanz zwischen 1965 und 1985. Sie lenkt den Blick auf die eigene Sammlung und wird von wenigen privaten Leihgaben ergänzt. Werke bekannter KünstlerInnen wie Burkhart Beyerle, Tabea Blumenschein, Johannes Dörflinger, Wolfgang Glöckler, Erich Keller, Ulrike Ottinger und Otto Piene werden ebenso präsentiert wie Positionen weniger bekannter KünstlerInnen wie Anna Diederichs, Elisabeth Honold, Peter und Ille Wieczorek(-Bartelt) sowie Werke der für die Kunst am Bau der neuen Universität Konstanz tätigen deutschen KünstlerInnen, die es zu entdecken lohnt. Eine Zeitung zum Mitnehmen führt gedanklich zurück in diese zerrissene, stürmische und außergewöhnliche Zeit.

Städtische Wessenberg-Galerie
Wessenbergstraße 43
78462 Konstanz
Tel. 07531/900 2376 oder 2921
www.konstanz.de
Öffnungszeiten: Dienstag – Freitag: 10 – 18 Uhr, Samstag und Sonntag: 10 – 17 Uhr

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