34. Schaffhauser Jazzfestival 6. bis 13. Mai 2023

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34. Schaffhauser Jazzfestival 6. bis 13. Mai 2023

Das 34. Schaffhauser Jazzfestival findet vom 7. bis zum 13. Mai 2023 statt. Nach dem erfolgreichen letztjährigen Festivalauftakt in Stein am Rhein wird die Zusammenarbeit mit der Windler Stiftung dieses Jahr fortgesetzt. Am Sonntag den 7. Mai gibt es an verschiedenen Plätzen in Stein am Rhein interessante Schweizer Musik zu entdecken. Die Palette reicht von Neuer Volksmusik über Perkussions-Perfomances bis zu freier Improvisation.

Die Werkschau startet am Mittwoch, 10. Mai wieder einmal im Stadttheater Schaffhausen. Luca Siseras Orchesterprojekt „Clazz“ in Zusammenarbeit mit der Kammerphilharmonie Graubünden würde die Kammgarnbühne sprengen. Ab Donnerstag geht es dann in der gewohnten Umgebung des Kulturzentrum Kammgarns weiter. Am Freitag und Samstag bespielt das Sarah Büchi Trio in kammermusikalischen Besetzung mit Gesang, Gitarre und Kontrabass den wunderschönen Saal des Sorrell Hotel Rüden und im TapTab Musikraum geben Studierende der HSLU-Musik einen Vorgeschmack auf den „Shape of Jazz to come.“ Luca Siseras Projekt „Clazz“ ist die letzte Nachwirkung der Corona Pandemie auf das Schaffhauser Jazzfestival. Er hat die konzertfreie Zeit genutzt, um für die Kammerphilharmonie Graubünden, unter der Leitung von Gaudens Bieri, und sein aufregendes Quintett „Roofer“ ein Werk zwischen Klassik und Jazz zu komponieren. Die Aufführung findet im Stadttheater Schaffhausen statt. Eröffnet wird der Abend vom experimentellen Berner Duo Bureau Bureau, dessen Lyrik mit Perkussionsbegleitung einen optimalen Gegenpunkt zum sinfonischen Hauptteil bietet.

Gleich drei weitere Bands der Werkschau haben einen, in unterschiedlichem Grad offensichtlichen, Klassikbezug. Jean-Paul Brodbeck, der sich auf seine klassische Piano Ausbildung zurückbesinnt und Klavierwerke von Frederic Chopin für sein Quartett mit dem amerikanischen Gitarrenstar Kurt Rosenwinkel arrangiert. Judith Wegmann, eine Pianistin die sich seit jeher im Grenzbereich zwischen Neuer Musik, Avant-Garde und freier Improvisation bewegt. Genauso gefragt als Interpretatorin des zeitgenössischen Pianorepertoires wie als Improvisatorin, präsentiert sie am Freitagabend ihr neues 4Art Quartett mit der Pianistin Marlies Debacker und den beiden Schlagzeugern Nicolas Wolf und Lucas Briner. Das Quintett Ikarus des Zürcher Schlagzeugers Ramon Oliveras, das aus dem Dunstkreis von Nik Bärtsch kommt und somit von der Minimalströmung beeinflusst ist. Sein, in zahlreichen Konzerten in der Schweiz und im Ausland geschärfte Bühnenshow, wird für ein einmaliges Konzerterlebnis sorgen.

Nur über ihr Instrument mit der Klassik verbunden ist die Genfer Harfenistin Julie Campiche. Mit ihrer hochenergetischen Band und ihren mit Elektronik verstärkten und verfremdeten Harfenklängen hat sich Campiche Pionierstatus auf der Harfe erarbeitet. Einer der Newcomer des Festivals ist der ebenfalls aus Genf stammende Gitarrist Louis Matute. Mit seinem Large Ensemble und seinem aktuellen Album „Our Folklore“ feiert Matute auch in Frankreich große Erfolge. Clemens Kuratle tritt neben seinem Engagement als Schlagzeuger in Julie Campiches Quartett auch mit seiner eigenen, international besetzen, Band auf. Im Rahmen der Jazzwerkstatt als Projekt gestartet, hat sich das Quintett mit interessanten jungen Musiker*innen aus England, Irland und der Schweiz zu einer eingespielten Band entwickelt.

Jazz Piano

Auch Christoph Irniger, einer der aktivsten Schweizer Jazzmusiker und seinerseits unermüdlich tourender Saxofonist, verstärkt sein großartiges Trio hin und wieder international mit dem niederländischen Altsaxofon-Phänomen Ben van Gelder. Wir dürfen gespannt sein, wie sie sich die beiden, verstärkt durch Raffaele Bossard am Kontrabass und Ziv Ravitz am Schlagzeug, bis unter die Decke der Kammgarnhalle hochschaukeln werden. Der westschweizer Pianist Yannick Delez ist auch ganz allein in der Lage ein instrumentales Feuerwerk zu zünden, doch auch die ruhigen impressionistischen Klangwelten liegen ihm. Wir werden sehen, wofür sich der Klangmeister am Piano entscheidet.

Der Abschluss des Festivals am Samstagabend wird zu einem Fest: Wir feiern das 50-jährige Bühnenjubiläum der Bündner Sängerin Corin Curschellas gemeinsam mit ihrer Band bestehend aus neuen und alten Weggefährten. Curschellas ist bekannt für ihren starken Bezug zu den volksmusikalischen Wurzeln. Gleichzeitig hat sie aber auch viel Zeit in den musikalischen Metropolen dieser Welt, wie NYC und Paris verbracht. „Eine Identität in der Spannung zwischen Weltoffenheit und Heimatbezug,“ wie Peter Rüedi so schön sagt. Zeit diese außergewöhnliche Musikerin auf der Kammgarnbühne zu feiern!

Quelle, mehr und Programm unter www.jazzfestival.ch

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