Glanz, Gags und Gesang: Die Preisträger der 25. Tuttlinger Krähe stehen fest
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Ein Vierteljahrhundert Kleinkunst auf höchstem Niveau, ein ausverkauftes Haus und drei Preisträger, die das Publikum und die Jury gleichermaßen begeistert haben: Die Jubiläumsausgabe der Tuttlinger Krähe ging am Sonntagabend mit einer rauschenden Gala in der Möhringer Angerhalle zu Ende. Die große Bühne gehörte in diesem Jahr Maladée, Andreas Langsch und dem Duo Hart auf Hart.

Maladée (alias Susanne Hayo). Foto: Veranstalter
Die renommierte Auszeichnung, die bereits Größen wie Sascha Grammel, Florian Schroeder und Torsten Sträter mit auf ihren Weg nahm, ging diesmal doppelt an die Elbe: Maladée (alias Susanne Hayo) aus Hamburg überzeugte mit ihrer furiosen One-Woman-Show „Voilà, da bin isch!“ und gewann den mit 6.000 Euro dotierten 1. Jurypreis. Ihre Mischung aus musikalischem Können, komödiantischem Timing und dramatischer Präsenz riss das Publikum am Donnerstagabend mit – eine „frivole Shownatur“, wie es Veranstalter Michael Baur treffend formulierte.
Gleich zwei Auszeichnungen durfte Andreas Langsch mit nach Hause nehmen: Der Hamburger Klavierkabarettist gewann nicht nur den 2. Jurypreis (4.000 Euro), sondern sicherte sich mit seiner Mischung aus Humor, Musik und Akrobatik auch den mit 3.000 Euro dotierten Publikumspreis. Eine souveräne Performance, die gleichermaßen virtuos wie unterhaltsam war.
Der Sonderpreis der Jury (3.000 Euro) ging an das schweizerisch-deutsche Duo Hart auf Hart, bestehend aus Schauspielerin Elisabeth Hart (Leipzig) und Satiriker Rhaban Straumann (Olten/Schweiz). Sie zeigten am Galaabend Auszüge aus ihrem neuen Lesestück „Sie sagen Stopp“ – feinsinnig, präzise und mit trockenem Humor, der lange nachhallte.
Zwölf Finalistinnen und Finalisten aus über 80 Bewerbungen hatten es in die Endrunde geschafft und sorgten an drei Wettbewerbsabenden für ein breites Spektrum der Kleinkunst – von Zauberei über Politkabarett bis hin zu schräger Comedy. Insgesamt verfolgten mehr als 1.300 Besucherinnen und Besucher das Geschehen – vier ausverkaufte Abende in der Angerhalle sprechen für sich.
Charmant, schlagfertig und musikalisch begleitete Claire (Judith Bach) – die Vorjahressiegerin – die Gala. Als Berliner Schnauze mit Herz, Humor und Akrobatikeinlage sorgte sie für einen stimmungsvollen Rahmen und wünschte den frischgebackenen Preisträgern „juten Flug und jute Landung mit den Krähen“.
Die Tuttlinger Krähe ist längst mehr als ein Kleinkunstpreis – sie ist ein Sprungbrett, ein Ritterschlag und ein kulturelles Highlight im süddeutschen Veranstaltungskalender. Und das wird gefeiert: Am 16. Juli lädt der Honberg-Sommer zur großen Jubiläumsshow mit früheren Preisträgern ein. Die nächste Ausgabe der „Krähe“ folgt im April 2026 – und die Bewerbungen flattern schon wieder ein.